12er POP: Bremssattel Befestigung- morsche Schrauben?

  • Hallo in die Banditen Runde,

    meine 2001er 12er POP benötigte im Rahmen der großen 24.000km Inspektion auch neue Bremsbeläge rundum. Ich entschied mich für TRW - Sinterbeläge aus dem Zubehör. Bei der Samstags- Nachmittags Aktion lief auch erst alles nach Plan. Zuerst tauschte ich die hinteren Beläge, da mir dies aufgrund der doch recht bescheiden wirkenden Bremsleistung am nötigsten geboten war.

    Meine 12er Bandit habe ich "neu" mit 24.000km gebraucht Anfang Juni erworben, deswegen die große Inspektion.

    Soweit so gut, um mir die Sache bequem zu machen demontierte ich den hinteren Bremsattel, der bekanntlich unten montiert ist und das Arbeiten für olle Rückengeschädigte nicht gerade bequem gestaltet.

    Schon beim Lösen der Befestigungsschrauben, die merkwürdig fest saßen, drehte es nach "Knack" bei weiterem Loslösen und Drehen weich . Dennoch ließen sich beide Schrauben einwandfrei rausdrehen und sahen auch "normal" und unbeschädigt aus - ich schöpfte keinerlei Verdacht, alles gut...

    Also Ruck-Zuck alles gesäubert, Kupferpaste und die Beläge gewechselt, und wieder zusammengesteckt. Die größte Schwierigkeit ist eigentlich immer, die Bremskolben zurück zu drücken.

    Wunderbar - gleich fertig dachte ich und weiter gehts mit der Vorderbremse...

    So, alles passte, Sicherungssplint dran und Sattel in Position und Bremssattelschrauben wieder rein und erste Schraube mit Drehmomentschlüssel fest.. und KNACK, die erste Schraube AB! :skull:Drehmoment war natürlich nach Reparaturanleitung vorschriftsmäßig eingestellt.

    Schraubenkopf mit ca. 6-7mm in der Hand und der Rest ist drinne! Grrrr...

    Nach diversen Versuchen blieb nur das Ausbauen des Hinterrades und - Gott-sei-Dank- fassen eines Rest-Stummels der Schraube von der Gegenseite mit der Grip-Zange und dann gaaanz vorsichtig Millimeter für Millimeter rausdrehen. Das Ganze war schwergängig und kostete Nerven, Schweiß und Zeit (Gripzange gerade am Anfang oft abgesprungen).

    Schweißgebadet verlief alles gut und der schwergängige Gewinderest war draußen! ...Durchatmen und neue Schraube bereit, alles klar! Weiter gings -schnell wieder das Hinterrad einbauen und bei Festziehen der zweiten Schraube (diesmal mit garantiert 5x überprüftem richtigem Drehmoment) WIEDER KNACK, (oder ein Knäckchen), die zweite Schraube das Gleiche. Hier hatte ich Glück und konnte vor vollem Abriss absetzen und die Schraube wieder (mit der Hand ganz laaangsam) rausdrehen, ohne nochmal das Hinterrad ausbauen zu müssen.

    Was war da los? Wo rohe Kräfte sinnlos walten? Den Drehmomentschlüssel hatte ich korrekt eingestellt. Ich erkläre es mir nur so, dass die Schrauben seit Herstellung der Bandit 2001 nicht mehr geöffnet worden sind und festkorrodiert schon beim Lösen beschädigt worden sind (KNACK). Das Wieder-Festziehen gab ihnen den Rest...

    Hat schon mal jemand solche Erfahrung? Anbei ein paar Bilder des Desasters.

    PS: Die TRW Sinter-Beläge (mittlerweile auch vorn eingebaut) funktionieren prima.IMG Schraubenkopf_20180714_175132434.jpg

    IMG_Inbus-Ersatz 20180714_175201605_HDR.jpgIMG_alte Beläge-rear 20180714_180012975.jpg

    Greets, Oliver

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