Guten Abend liebe Banditen, ich habe ein Problem mit meiner Bandit und hoffe hier ein paar Meinungen zu der Sache zu bekommen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Ich habe mir dieses Jahr im Januar die Bandit bei einem Händler in der Umgebung gekauft. Die Maschine steht optisch sehr gut da und hat auch erst eine Laufleistung von grob 6000km.
Die Kilometer sind über die Papiere nachweisbar gewesen und ich habe die Maschine ohne Probefahrt gekauft da ich zu diesem Zeitpunkt meinen Führerschein noch nicht hatte.
Die Maschine wurde anschließend noch vom Händler auf A2 konforme 48PS gedrosselt (über Reduzierungsblenden) und ich habe sie dann voll getankt in die Garage gestellt.
Letzte Woche Mittwoch habe ich sie dann nach bestandener Prüfung endlich fahren dürfen.
Nach kurzer Kontrolle aller Betriebsflüssigkeiten und einer Geruchsprobe am Motoröl (wollte Benzingeruch ausschließen) habe ich die Maschine gestartet und sie sprang auch sauber an.
Ich habe sie dann einige Minuten im Stand laufen lassen (Choke war nicht nötig) und bin ganz gemütlich auf die Autobahn gefahren um erstmal alles langsam auf Betriebstemperatur zu bringen.
Nun zum Problem:
Während der Fahrt bemerkte ich ein "ruppiges" und schlechtes Ansprechverhalten in den unteren Drehzahlbereichen und einen ungleichmäßigen Leerlauf.
Außerdem fiel mir auf dass meine Klamotten nach 50 Kilometern stark nach Abgas/Sprit gerochen haben und der nagelneue Endschalldämpfer schon extrem verrußt war.
Am selben Tag ist mir die Maschine dann noch an der Ampel aus gegangen und wollte nicht mehr anspringen. Nach einer Standzeit von grob fünf Minuten sprang der Motor wieder an und lief wieder.
Die nächste Überraschung kam dann an der Tankstelle als ich nach 150km Fahrt (laut Tageskilometer Zähler) 15 Liter nachgetankt habe.
Ich finde das extrem viel bei meiner Fahrweise die ich an diesem Tag hatte. Quasi nur Autobahn und selten mehr als 100km/h.
Am Abend habe ich dann noch die Zündkerzen von Zylinder 1 und 4 rausgeschraubt. Beiden waren extrem schwarz und verrußt.
Ich habe die Maschine dann vorletzten Freitag zum Händler gebracht und ihm das Problem geschildert.
Vor Ort lief sie anscheinend im Leerlauf auch nur auf drei Zylindern weil sich der Motorlauf nicht verändert hat als er einen Kerzenstecker abgezogen hat.
Laut Händler waren falsche Schwimmerventile verbaut. Die Ventile hatten wohl die falsche Form und haben somit wohl nicht richtig dicht gemacht.
Außerdem haben sie auf Verdacht noch die Dichtungen im Benzinhahn erneuert.
Der Händler hatte nach der Reparatur auch eine Probefahrt gemacht. Das müssen so grob 50 Kilometer gewesen sein wie ich dann am Tageskilometerzähler gesehen habe.
Laut ihm läuft sie wieder einwandfrei.
Ich habe sie dann Samstag Nachmittag abgeholt, da hatte der Händler bereits geschlossen. Bereits nach dem starten bemerkte ich im Leerlauf wieder komische Aussetzer.
Naja und was soll ich sagen... geändert hat sich im Grund garnichts. Habe wieder eine 100km Autobahn Probefahrt gemacht und der Verbrauch war immer noch bei 8 Litern/100km.
Probleme zusammengefasst:
- Hoher Kraftstoffverbrauch
- Schlechter Leerlauf
- Ruppiges Ansprechverhalten bei niedrigen mittleren Drehzahlen
- Zündkerzen Zylinder 1 und 4 schwarz
- Auspuff extrem verrußt
Technische Änderungen am Motorrad:
- Endschalldämpfer des Herstellers Roadsitalia
- 48PS Drosselsatz der Firma Alphatechnik (Reduzierungsstücke am Vergaser)
Da das mein Einstieg in die "große" Motorrad Welt ist (vorher 125er Einzylinder gefahren 
) und ich noch wenig Erfahrung habe würde ich gerne euren Rat zu der Sache haben.
Einmal zum Technischen Hintergrund, aber auch wie ich nun weiter vorgehen soll. Ich meine der Händler ist nach seiner Reparatur Probe gefahren und meinte es wäre gut?!
Ich glaube grundsätzlich immer an das gute in den Menschen, aber es kommt mir trotzdem ein wenig komisch vor...
Danke schon einmal für eventuelle Antworten und an alle die sich den Roman bis hierhin gegeben haben. Ich hoffe ich konnte alles verständlich schildern.
Gruß Tim
Im Anhang noch das Bild der Zündkerze