1250 Kilometer auf Anhänger - ein Bericht

  • Tach,
    Nach einer Woche Spanien bin ich nun wieder Heil zu Hause angekommen, hier ein kurzer Bericht über meine erste längere Anhängertour:


    vorweg: ich habe viel Lehrgeld bezahlt ( wenn auch nicht in Form von Bargeld ).

    Mittwochs war die Maschiene aufgeladen und verzurrt. Etwas schief und auf einem Motorradanhänger ohne Ösen verzurrt, aber sehr fest sodass sich wenn nur der ganze Anhänger bewegte.

    Abfahrt

    Donnerstag Abend ging es los, von Leverkusen ging es über die A1 und B51 durch die Eifel nach Trier und ab dort über die Autobahn nach Luxemburg.

    In Luxemburg - man fühlte sich allmählich sicher - riss mir auf der Bahn der Spanngurt hinten auf Endtopfseite und ich hatte die Maschiene plötzlich in 45 Gradwinkel auf dem Anhänger im Rückspiegel.

    Zum Glück war es bis zur Tankstelle Berchem nur etwa 1,5 Kilometer. Dort habe ich erstmal 2 Packungen zu je 2 Gurten gekauft und die Maschiene ganz neu abgespannt. So stand sie zum einen gerade und zum anderen konnte sich nichts an den Kanten des Anhängers aufrauhen.
    In Spanien habe ich mir dann vor der Rückfahrt noch 3 Karabiner gekauft um das Risiko zu verringern.
    Naja auf jeden Fall ging es dann vorerst mit 100 km/h auf französischer Autobahn weiter da ich sehr sehr unsicher aufgrund des vorhergegangen Zwischenfalles war.

    Mit der Zeit fühlte ich mich sicherer, hatte aber immer einen Blick im Rückspiegel. Die Maschiene war aber aufgrund der Dunkelheit schwer zu sehen und ich war froh, wenn ich überholt wurde und die Scheinwerfer mir zeigten, dass meine Bandit noch stand..
    Nach einiger Zeit wurde ich dann von 2 Franzosen mit je 2 Mopeten drauf mit etwa 130km/h überholt und beschloss von da an, mit etwa 120 km/h weiterzufahren.
    Nach etwa 16 Stunden ( mit 3 Stunden schlaf ) kamen wir dann in Spanien an.
    Jedoch war aufgrund des Kippers kein Öl mehr im Schauglas zu sehen ( warum??? ) und sie fuhr bei der ersten Fahrt auch sehr unruhig.
    Da das Wetter in Nordspanien in der letzten Woche auch eher durchwachsen ( warm aber regnerisch ) war, blieben mir nicht viele Möglichkeiten, Spanien zu erkunden.
    Es beschränkte sich auf eine Tour durch die Nahe gelegene Berglandschaft sowie der Tour nach Barcelona.

    Berge

    Barça
    Ein zusammengeschnittenes Video der Bergtour folgt noch.
    Die Tour nach Barcelona war schön, jedoch von einer regnerischen Rückfahrt überschattet, über die Autobahn bei Blitz und Donner ist auch ein Novum für mich gewesen.
    Naja, die Rückfahrt ging aufgrund der eben erwähnten Karabiner besser, nach 13:32 Stunden und 1253 Kilometern kamen wir zu Hause an. Höchstgeschwindigkeit laut Navigation lag auf der Rückfahrt bei 123 km/h.
    Es sollte erwähnt werden, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung nur in Deutschland für Anhänger gilt.

    Zu allem übel hat noch jemand in Spanien meine Autofront gestriffen und Fahrerflucht begangen und ich hab diverse Kratzer im Lack.

    Fazit: wenn ich wieder mit Motorrad da runter will, dann nehm ich entweder den Autozug nach Narbonne oder fahr nur mit dem Auto und Leihe vor Ort aus.
    Für eine Woche lohnt sich die Mitnahme meiner Meinung nicht.

    Ich habe pro Tour etwa 160€ bezahlt. Etwa 50 Euro in Maut und 100 Euro für LPG.
    2 Mal habe ich getankt. 1x in Luxemburg am Rastplatz Berchem 0,605 Euro ( Benzin am 13.9. 1,365 Euro ) und 1x kurz vor Lyon für 0,93 Euro.

    Hoffe ich konnte euch einen kleinen Eindruck vermitteln.

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